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Liebe Besucher, auf diesem Blog dreht sich so einiges ums Pferd - doch auch lesebegeisterte Nichtreiter sind willkommen. Fast täglich gibt es neue Beiträge: Kolumnen, Buchauszüge und Gedanken.

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Tatort Reitstall: Frühlingsgefühle

Irgendwann - und meistens unverhofft - ist selbst im windzerzausten Westerwald der Tag X gekommen: Die Narzissen befreien sich aus ihren Knospen, das erste laue Lüftchen weht über die Felder, und die Pferde erklären ihrer komatöse Spätwinter-Apathie just für beendet. Und: Das große Hallenfenster wird geöffnet. Alleine diese Faktoren genügen bei mittelalten, gesunden Pferden, die noch nicht in einen untoten „Macht doch auf mir, was ihr wollt“-Zustand gerutscht sind, um kräftig einen auf Jux und Tollerei zu machen, sobald sich der lästige Mensch auf den Rücken geschwungen hat und es wagt, etwas von ihnen einzufordern.
Reiter mit besonderem Glück (kurz: Reiter wie ich) aber erleben zudem die seltene Gnade, dass ausgerechnet in dieser ersten Frühlingsstunde bei offenem Hallenfenster und blühenden Narzissen ein Pferd die Manege betritt, welches das Abteilungsreiten bislang nur aus dem Fernsehen kannte und es als maßlose Unverschämtheit empfindet, sich zwischen anderen Pferden in einer geraden (!) Linie einreihen zu müssen.
Und weil ja wieder Leben in die Welt gekommen ist und das Winterfell zusammengekehrt in der Schubkarre ruht, werden bei jeder sich bietenden Gelegenheit – es genügen ein Tempowechsel oder ein schlichtes Seitwärtstellen – dramatisch die Hufe geworfen und Kopf wie Hals giraffenartig in die Höhe gereckt. Der holde Lenz in allen Ehren: Für das hilflose Wesen im Sattel birgt der verhasste Winter plötzlich ungeahnte Qualitäten, und man wünscht sich spontan, irgendwo in der Nähe des Polarkreises zu wohnen, wo es erst Juli werden muss, damit sich die ersten Schneeglöckchen aus der Erde kämpfen und die zottigen Rösser zehn Monate des Jahres kaltblütig und meditativ durch den Frost stapfen.
Aber nun ist der Tag da, unvermeidlich, und das neue Pferd ist da, und natürlich ist auch der Großinquisitor da und freut sich ostentativ des plötzlichen Aufruhrs in der Halle: „Ho“, lacht er, „Frühling, Frühling! Da ist mal Leben in der Bude!“ Eine etwas euphemistische Umschreibung für drei seitwärts ausbrechende und zwei vorwärts ausbrechende Pferde, doch dumpf erinnert sich mein adrenalinverseuchtes Hirn, dass ich Tornados, Schiffsuntergänge und Vulkanausbrüche durchaus genießen kann, wenn ich sie mir im Kino anschaue. So ähnlich muss das also für den ungewohnt strahlenden Mann in der Mitte sein, wenn das Stampfen frühlingstoller Hufe die Halle erfüllt und der aufgewirbelte Staub in Augen und Nase beißt.
Nun denn – es ist Frühling, und wir wollten ihn, Ross und Reiter. Seien wir also gewillt, den ein oder anderen Bocksprung als Freudenhüpfer zu betrachten und den Herdentrieb im Abteilungsgalopp als jugendliche Frische. Und hoffen wir, dass uns die milden Temperaturen jene Kühnheit verleihen, die es braucht, um der nächsten Stunde samt geöffnetem Hallenfenster, einem fröhlichen Inquisitor und abteilungsscheuen Rössern gelassen und optimistisch entgegen zu blicken. Bitte.
Uli (Gast) - 18. Apr, 22:10

Wir lieben es!!

Hallo meine Liebe!
Mittlerweile dürfte der ganze Stall nach Deinem Tatort lechzen (ich war so frei, Deine bisherigen Ergüsse als gedrucktes Werk an den "Großinquisitor" weiterzuleiten, der diese postwendend der kompletten reitenden Zunft rundreichte ;-))!! Das Gekichere und Gegackere ob Deiner sensationellen Schreibe sprach jedenfalls für sich :)

Ich hoffe, auch das "hilflose Wesen" findet den Weg hierher und ergötzt sich an Deiner Beschreibung seiner ersten Stunde mit dem wilden Tier *gg*

In freudiger Erwartung des nächsten Tatortes sende ich Dir und der Erdnuss (passt das noch??) viele liebe Grüsse,
Uli

Bettina Belitz - 18. Apr, 22:45

Hallo Uli,

ach, DU warst das also... *grins* Ich war gestern nämlich mehr als verwundert, als ich plötzlich auf meine Kolumnen angesprochen wurde und trotzdem niemand meinen Blog zu kennen schien. Na, vielleicht findet der ein oder andere noch den Weg hierher, denn in "Im Schatten des Waldes" lässt sich für Insider noch einiges finden, denke ich.
Jedenfalls hoffe ich, dass der Großinquisitor den Tatort Reitstall mit Humor genommen hat. Mit dem hilflosen Wesen meinte ich übrigens vor allem mich selbst - mir recht es schon, andere Pferde zappeln zu sehen, um von jähen Adrenalinstößen durchrüttelt zu werden. ;-) Und der Reiter selbst hat sich ja wacker geschlagen.
Liebe Grüße und bis nächste Woche!
Tina
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Hi, ich bin Bettina und sowohl dem Schreiben als auch den Pferden hoffnungslos verfallen. Links zu weiteren Infos über diesen Blog, meine Absichten und über mich gibt's im Menü!

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