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Tatort Reitstall: Name ist Programm?

Dass meine Bekannte ihr Meerschweinchen Brutus taufte, mag diskutabel sein. Einen schwarzen kleinen dürren Kater mit unerwartet scharfen Krallen „Rambo“ zu rufen, wie ich es vor acht Jahren tat und heute noch tue, kündet ebenfalls nicht von namenstechnischem Fingerspitzengefühl. Und fangen wir gar nicht erst mit den Namen für brutfrische Menschlein an, die später gezwungen sein werden, ihre Rechnungen und Verträge mit „Gina Jaqueline Bauer“, „Mailin Morgana Schneider“ oder auch „Wilson Gonzalez Ochsenknecht“ zu unterschreiben.
Doch das alles ist nichts im Vergleich zu den Taufen unserer geliebten Zossen. Hier läuft die namensgeberische Fantasie mit Vorliebe Amok. So steht bei uns im Stall tatsächlich eine Diddl-Maus (ein Pony, das erstaunlich giftig gucken kann, wenn man mit der Mistschaufel an ihm vorbei schreitet), und eine frühere Reitkollegin musste sich ohne Preisermäßigung damit abfinden, das ihre hübsche Stute auf den Namen „Dating“ hörte. Was, um Himmels willen, spukt den Züchtern und Besitzern durch ihr liebesgetränktes Reiterhirn, wenn sie nach Namen für ein unschuldiges, staksiges Fohlen suchen? Doch die Hauptüberraschung kommt meistens erst Jahre später, wenn Pferdchen zum Pferd geworden ist und seinen ureigenen Charakter offenbart. Denn spätestens jetzt zeigt sich, dass die Namensgebung möglicherweise ein Griff ins Klo war.
Mein erstes Schulpferd hieß floral und lila „Lavendel“. Lavendel war ein träger, geduldiger Riese – eine Burg von einem Pferd, das die Welt um sich herum mit unerschütterlichen Gleichmut betrachtete. Südfranzösische Leichtigkeit war ihm fremd. Und doch blieb uns keine Wahl, als den stolzen Hünen mit dem homophil anmutenden Namen „Lavendel“ anzusprechen. Später zog ich mit Carina durchs Gelände – auch gerne Carinchen gerufen. Man mag dabei an italienische Anmut und vier zarte Fesseln denken, an ein echtes Liebchen – denn genau das drückt der Name aus - , das seinem Reiter Untertan ist und dessen holden Kopf man am liebsten mit einem Kranz aus Gänseblümchen schmücken möchte. Carina jedoch war eine stattliche Haflingerdame mit breitem Rücken, einem Wust blonder Mähne und von jener Sturheit gesegnet, die man ihrer Rasse so gerne nachsagt. Im Team mit ihren Pferdekumpeln war sie ein Engel. Ritt ich sie alleine, kam ich kaum vom Fleck. Vom Liebchen keine Spur. Sie grub die Hufe in die Erde, machte sich starr und unbeweglich und gab sich einfühlsam wie ein Felsbrocken. Das war dann auch das vorzeitige Ende unserer Zweisamkeit. Es folgten Curry (goldbraun, aber wenig würzig), Karma (mein wenig meditatives Schicksal: sie zum Galopp zu bewegen), Vitesse (ein zierlicher Kopper, der in der Tat ordentlich Gas geben konnte, wenn er Grund zur Lebendigkeit sah), Akano (schreckhafter Schimmel mit dürrem Hinterteil) und schließlich, im vierten und jetzigen Stall, Damos. Damos ist einfach Damos. Nichts anderes. Ein wenig dämonisch im Ersteindruck, dann vertrauliches A und O nach der angstgetränkten Gewöhnungsphase. Dennoch kann ich mir ein inneres Schmunzeln nur schwer verkneifen, wenn wir in die Abteilung gescheucht werden: „FBI, Willy, AJ, Dundee, Damos, Jerry“ – na, wenn das nicht nach einer erfolgsversprechenden Boygroup klingt.
P.S. Es ist übrigens tatsächlich besser, FBI brav und unauffällig zu folgen. Nicht umgekehrt. FBI ist da ganz wie seine amerikanischen Namensgeber. Er weiß eben, wo es lang geht.
Bine (Gast) - 5. Mai, 14:37

LOL - sowas kann aber auch nach hinten losgehen. Wenn man ein putziges, frischgeschlüpftes Fohlchen "Diabolo" tauft nämlich, und es hinterher tatsächlich zu einem wahren Teufelchen mutiert.. ;o)

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Zuletzt aktualisiert: 24. Jan, 10:21

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